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Warum Baseball eben doch ein geiler Sport ist – auf spox.com

21. Juli 2017

Sehr guter Bericht über unseren Sport mit diversen interessanten Videos.

Quelle – Ganzer Bericht: Spox.com -> MLB

Mittwoch, 28.06.2017 | 12:54 Uhr
Einer Untersuchung des Wall Street Journal zufolge gibt es:
in einem MLB-Spiel etwa 18 Minuten Action –
in einem (im Schnitt längeren) NFL-Spiel aber nur ganze elf Minuten.

Zehn Gründe, warum Baseball eben doch geil ist

  • Weil der Sport eine unfassbar reiche Geschichte hat.
  • Weil Rekorde im Baseball deshalb auch wirklich etwas bedeuten. Man hat das Gefühl, als würden in NFL und NBA mittlerweile jede Woche neue Bestmarken aufgestellt – das bringt Schlagzeilen, kann aber auch ermüdend sein. Wer sich aber wirklich einer Baseball-Bestmarke nähert, der muss dafür erst einmal über 100 Jahre Geschichte besiegen.
  • Weil im All-Star Game der MLB auch Defense gespielt wird.
  • Stealing Home.
  • Weil sogar die Zuschauer im Stadion ins Spiel eingreifen können. Man frage nur Steve Bartman …
  • Weil die Spieler auch mal die Fäuste sprechen lassen.
  • Weil kein anderer Sport so gut statistisch erfasst werden kann wie Baseball. Die MLB ist ein wahres Nerd-Bonanza.
  • Weil sich kein anderer Sport derartige Traditionen zu eigen gemacht hat. Moment, alle Stadien sind unterschiedlich groß? Unterschiedliche Regeln in beiden Ligen? Präsidenten, die den First Pitch ausführen? Lange Hosen mit Gürtel? Manchmal komisch, aber oft auch geil.
  • Der Catcher. Einfach mal beobachten, wo der Catcher vor dem Pitch seinen Handschuh positioniert: Sooo genau werfen die besten Pitcher der Welt dann auch nicht immer.
  • Weil Baseball die besten Sportfilme hat. Und diese Szene noch zehnmal besser ist, wenn man alle Regeln kennt.

 

Ein unmöglicher Wimpernschlag

„Boah, Baseball? Nee, Baseball geht echt gar nicht.“ Richtig. Es ist physikalisch eigentlich unmöglich, den Wurf eines Major-League-Pitchers zu treffen – und dann auch noch so gut, dass er ins Feld oder darüber hinaus fliegt.

Mathematisch entschlüsselt hat diese Tatsache Robert Adair, Physiker der Universität Yale. Er fand heraus, dass ein rund 90 Meilen schneller Wurf von der Hand des Pitchers bis zur Home Plate gerade einmal vier Zehntelsekunden unterwegs ist. Viel Zeit ist das nicht. Und es kommt noch besser:

 

  • Ein Zehntel davon kann man direkt abziehen: Rund 100 Millisekunden braucht das menschliche Auge, um den Ball überhaupt zu sehen und das Bild ans Gehirn weiterzuleiten.
  • Der Schlägerschwung an sich – von der Schulter bis parallel zum Schlagmal – benötigt noch einmal etwa 150 Millisekunden, die dem Batter fehlen, er muss seine Bewegung ja schon früher beginnen. Bleiben also eineinhalb Zehntel.
  • Es kostet weitere ca. 25 Millisekunden, dem Körper das Signal zum Schwung zu übermitteln, sollte man sich dafür entscheiden.
  • Die vier Zehntel sind also gehörig zusammengeschrumpft. In diesen verbleibenden 125 Millisekunden muss der Pitch – Geschwindigkeit, Rotation, Flugkurve – eingeschätzt und die Entscheidung getroffen werden, ob es zum Schwung kommt und wie der aussehen soll. Ein Wimpernschlag, um einen mit 145 km/h heranrauschenden Ball zu berechnen.
  • Und zwar mehr oder weniger perfekt zu berechnen: Mehr als 0,3 Zentimeter entfernt von der Mitte des Schlägers und der Schlag ist zum Scheitern verurteilt.
  • Ist der Schwung nur 7 Milisekunden zu früh oder zu spät dran, landet der Ball ebenfalls nicht im Feld.
  • Und weil das Ganze ja so immer noch viel zu einfach wäre, kommen noch unterschiedliche Wurfarten und -Geschwindigkeiten dazu: Breaking Balls, die im letzten Moment nach unten oder zur Seite wegbrechen. Oder vielleicht gar nicht durch die Strikezone segeln, die bei einer Körpergröße von 1,80 Metern etwa 0,27 Quadratmeter beträgt (etwas über vier Din-A4-Blätter). Und wer spricht eigentlich von 90 Meilen pro Stunde? Viele Pitcher gehen heutzutage eher in Richtung 100 Meilen pro Stunde …

Fazit: Einen solchen Ball perfekt zu treffen ist „eindeutig unmöglich“, um es mit Adair zu sagen. Oder, um Hall-of-Famer Ted Williams zu zitieren: „Baseball ist die einzige Unternehmung, bei der man in nur drei von zehn Fällen Erfolg hat und das trotzdem als gute Leistung gilt.“

-> Vollständiger Bericht auf der SPOX-Homepage: Spox.com -> MLB

-> Teil 2